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Elementdecke

Die Elementdecke, auch umgangssprachlich Filigrandecke oder Halbfertigteildecke genannt, findet ihren Einsatz im Wohnungs- und Industriebau.

Die Elementdecke wird vorzugsweise in Kombination mit der Doppelwand zur Errichtung monolithischer Bauwerke eingesetzt und zeichnet sich durch ein geringes Eigengewicht aus. Dadurch kann auf der Baustelle mit Kranen geringerer Traglast das Halbfertigteil verbaut werden.

Durch das geringe Eigengewicht / Volumen sind die Transportkosten zur Baustelle entsprechend geringer als bei Vollbetonfertigteilen.

Die Elementdecke besteht in der Regel aus einem 40 - 60 mm dicken Betonbrett, Längs- und Querdrahtbewehrung und in Längsrichtung angeordnete, biegesteife Gitterträger. Die Gitterträger bestehen aus verschweißten Betonstählen, dem sichtbaren Obergurtstab, zwei einbetonierten Untergurtstäben sowie den Diagonalen zwischen Obergurt und Untergurten. Durch die aufgeraute Oberfläche der Elementdecke und die Diagonalen der Gitterträger wird im Endzustand der Verbund zwischen Fertigteil und Ortbeton sichergestellt.

Schon im Betonfertigteilwerk werden Einbauteile wie Elektrodosen, Leitungen, Durchbrüche etc. in die Elementdecke eingebaut. Nach der Verlegung vor Ort wird noch eine Zulagebewehrung mittels Stabstahl verlegt, insbesondere quer zu den Fugen ist eine Zulagebewehrung notwendig. Diese Querbewehrung muss so fixiert sein, dass sie sich beim Betonieren des Aufbetons nicht verschieben kann. Außerdem darf sie nicht direkt auf dem Fertigteil liegen, sondern muss zwecks ausreichender Dauerhaftigkeit zum Fertigteil eine dem Einsatzfall entsprechende Betondeckung aufweisen.

Leerrohre für elektrische Leitungen werden ebenso ergänzt, danach mit Ortbeton / Aufbeton die Komplettdecke betoniert. Die Elementdecke muss während der Aushärtezeit des Aufbetons mit Stützen unterbaut werden. Sie ist eine verlorene Schalung und die Unterseite der Elementdecke zeichnet sich durch hohe Oberflächenqualität = tapezier- oder streichfertig aus. Ein Verputzen ist nicht erforderlich, die Fugen zwischen den einzelnen bis zu 3 m breiten Platten sind allerdings zu verspachteln.

 

Informationen

  • Betonbrett: in der Regel 40–60 mm dick

  • Länge: bis ca. 10–12 m

  • Breite: in der Regel bis zu 3 m, abhängig von den Transportmöglichkeiten zur Baustelle

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